Whisky and Molecules

Ein Korb voll mit Brombeeren Für die heutige Verkostung habe ich mir eine 12-jährige Abfüllung von Glentauchers herausgesucht. Die Brennerei selbst läuft bei mir etwas unter dem Radar, aber das 1st Fill Amontillado Sherry Hogshead hat mich schwach werden lassen. Die Brennerei liegt in der schottischen Speyside und ist im Besitz von Pernod Ricard. Ein Großteil des dort hergestellten Single Malts landet in der Blendproduktion. Es gibt nur wenige Originalabfüllungen. Jedoch sieht man ihn hin und wieder bei Unabhängigen Abfüllern. Dieser Glentauchers wurde vom Whisky Druiden Michel Reick abgefüllt. Unter den deutschen Abfüllern ist er kein Unbekannter und seine Whiskies genießen große Aufmerksamkeit. Best Dram ist neben den Labeln Whisky Druid, The Old Friends und Scotch Universe ein weiteres Projekt von ihm. Sehr zu empfehlen ist an dieser Stelle auch ein Besuch in seinem Whisky Dungeon in Münster. Michel Reick liebt Whisky und hat ein gutes Näschen - das merkt man. Die bisher probierten

Jamaika und der rote Drache Es ist mal wieder Zeit für einen Penderyn! Die letzten unabhängigen Abfüllungen konnten mich durch die Bank weg überzeugen, deshalb ist es nun an der Zeit auch mal einer Originalabfüllung eine Chance zu geben und der Brennerei etwas auf den Zahn zu fühlen. Bei dieser Abfüllung handelt es sich um einen Whisky auf einem ehemaligen Rumfass. Normalerweise mache ich mittlerweile einen großen Bogen um Whiskies aus ehemaligen Rumfässern. Whisky und Rum - bisher bin ich mit dieser Kombination nicht warm geworden. Bei diesem Penderyn war ich dennoch interessiert, denn die von Natur aus fruchtigen Noten der walisischen Brennerei gefallen mir sehr gut. Eine Kombination mit dem Einfluss fruchtig-exotischer Rumfässer könnte mir deshalb gefallen. Grund genug diesen Whisky zu probieren, denn bisher habe ich bei Penderyn noch nie komplett daneben gelegen. Dann soll es so sein - Let’s get ready to Rum -ble! Penderyn, 5 Jahre, OA – Ex-Jamaican Rum Single Cask Fakten: Diese Ab

Wasser macht den Whisky besser! Oder nicht? Wenn man anfängt sich für Whisky zu interessieren, trinkt man ihn meistens pur. Beschäftigt man sich etwas mehr mit der Materie und hat Kontakt zu Gleichgesinnten, wird man schnell merken, dass die „Profis“ ihre Whiskys oftmals mit Wasser verdünnen. Meinungen über die Zugabe von Wasser gibt es fast so viel Verschiedene wie es Whiskys gibt. Die einen geben nie auch nur einen Tropfen dazu, andere dagegen schwören auf wenige Tropfen und wieder andere scheinen fast ein halbes Wasserglas im Whisky zu versenken.  Genau darum geht's in diesem Artikel: um die Verdünnung von Whisky. Was passiert auf der molekularen Ebene im Whisky sobald der Wassergehalt erhöht wird? Warum ändert sich das Aroma eines Whiskys durch die Wasserzugabe? Wieviel Wasser ist sinnvoll und wie berechne ich die richtige Menge?  Diese Fragen werden im Folgenden beantwortet!  Doch zunächst ein Zitat von Sir Winston Churchill, welches sehr gut zum Thema passt, denn Wasser und W

Märchenhaftes aus Brühl Neulich gab es wieder zwei neue Abfüllungen aus dem Brühler Whiskyhaus. Wo sonst die 'A Dream of Scotland' Abfüllungen zuhause sind, gibt es diesmal Träume aus Wales. Unter dem Titel 'A Dream of Wales' wurden nun 2 Whiskys der walisischen Brennerei Penderyn abgefüllt. Diesmal geht es märchenhaft zu, denn die Whiskys mit ihren genial gestalteten Etiketten wurden in Reihe der Fairy Tales Series abgefüllt.  Hier trifft Schneeweißchen auf Rosenrot. Doch wenn es bei Whisky märchenhaft zugeht, hält die Freude in der Regel nicht lang: Innerhalb kürzester Zeit waren diese beiden Abfüllungen dann auch schon wieder ausverkauft, doch wie der Zufall (oder der flinke Finger) so will, hat es je eine Flasche der beiden Schwestern nach Dresden geschafft, die wir unter Freunden aufgeteilt haben.  Als die beiden Schwestern angekündigt wurden, war mir sofort klar, dass diese beiden Whiskys hermüssen! Denn bei Penderyn habe ich bisher noch nichts falsch gemacht und

Geheimnisvolles aus der Speyside Heute stelle ich euch den zweiten der zuletzt erschienenen exklusiv-Abfüllungen für DeinWhisky.de vor. Der Abfüller dieses Whiskys ist der deutsche unabhängige Abfüller Sansibar Whisky aus Bad Nenndorf. Abgefüllt hat dieser einen unbekannten (bzw. nicht näher benannten) Whisky aus der Speyside für den Whiskyshop DeinWhisky.de. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Bloggerkollegen Tobias von BarleyMania , welcher mir das Sample zur Verfügung stellte und natürlich auch an DeinWhisky für das Sample dieser Abfüllung! Natürlich berichte ich hier von meinen eigenen Empfindungen beim Verkosten des Whiskys. Auch wenn mir die Probe gratis zur Verfügung gestellt wurde, wurde auf diesen Beitrag in keiner Weise, weder vor oder nach dem Verkosten Einfluss genommen. Secret Speyide, 29 Jahre, Sansibar – DeinWhisky.de exklusiv Fakten: Der Whisky wurde im Jahr 1991 destilliert und 2020 abgefüllt. Mit 29 Jahren Lagerung im Hogshead, weist er eine Alkoholkonzentration

Unter dem Radar Es gibt schottische Brennereien, welche man normalerweise gar nicht auf dem Schirm hat. Läuft man in einem Laden an Whiskys dieser Brennereien vorbei, nimmt man sie zwar wahr, doch vergisst innerhalb weniger Sekunden, dass es sie gibt. Sie bleiben unter dem Radar.  Eine dieser Brennereien ist für mich die Speyside-Distillery Mannochmore. Ich hatte noch nie einen Whisky von Mannochmore im Glas. Ich habe zwar schon öfters den Namen auf Messen oder in Whiskyshops gelesen, doch probiert? Noch nie! Das soll sich nun mit einer 22 Jahre alten Abfüllung ändern. Abgefüllt wurde sie vom beliebten unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail, welcher seine Whiskys stets in seinen eigenen, hochwertigen Fässern reifen lässt. Die Rahmendaten klangen vielversprechend, deshalb habe ich mir bei einer Flaschenteilung ein Sample in der Originalflasche bestellt - Vielen Dank dafür an Thomas und Sandra von Whisky Südholstein . (Ich glaube ich spreche da nicht nur für mich, wenn ich sage: Wir

Whisky und Holz - eine glückliche Partnerschaft In Holzfässern gelagerte Spirituosen „reifen“ im Laufe ihrer Lagerungszeit. Es findet ein intensiver Farbwechsel statt, bestimmte negative Eigenschaften und Aromen nehmen ab und es entwickeln sich neue vorteilhafte Aromen. Bei der Lagerung von Spirituosen in Glasflaschen treten dagegen nur geringfügige Änderungen auf, die im Vergleich zu Änderungen in Fässern vernachlässigbar sind. Folglich, ist die Reifung von Whisky sehr eng mit der Chemie und den Eigenschaften von Holz verbunden. Bestimmt jeder kennt die Aussage, dass der Geschmack von Whisky bis zu 80 % vom Fass in dem er lagert bestimmt wird. Doch warum ist dies so? Was passiert eigentlich, wenn Whisky im Holz lagert? In diesem Artikel werden die Prozesse untersucht, die während der Reifung ablaufen. Denn diese machen den Whisky zu dem was er ist. Vorgänge bei der Fassreifung Während der Reifung von Whisky im Holzfass laufen verschiedene Prozesse ab. Das Holz interagiert m