Whisky and Molecules

Süßer Keksteig von Glen Spey   Wenn Douglas Laing neue Flaschen aus seiner Old Particular Reihe auf den Markt bringt, spitze ich meistens die Ohren. Es sind oft sehr interessante Abfüllungen aus teilweise recht unbekannten Brennereien dabei, welche zudem noch ein nettes Alter haben. Die Aufmachung ist recht schlicht und traditionell. Hier kann man noch so manch gut gereifte Bourbonfass-Abfüllung finden. Aus diesem Grund hat auch der 18-jährige Glen Spey vor kurzem den Weg zu mir gefunden. Eine ganze Flasche gab es nicht, aber durch Thomas und Sandra von Whisky Südholstein habe ich mir wiedermal 20 cL ergattern können. Danke! Dieser  Glen Spey  von Douglas Laing wurde im Januar 2002 destilliert und lagerte in einem Refill Hogshead. Abgefüllt wurde er im März 2020 in 347 Flaschen. Ohne Farbe und Kühlfiltration kam er in Trinkstärke mit 48,4 vol-% in die Flaschen. Auf den Markt kam dieser Speyside Malt aus der Old Particular Reihe Anfang Mai 2020. In der Nase  hat man

Auch wenn die Festivals in Schottland dieses Jahr leider alle ausfallen, bringt uns die Scotch Malt Whisky Society ein bisschen Festival-Feeling ins heimische Wohnzimmer: Anfang Mai kamen die ersten Festival Abfüllungen auf den Markt. Los ging es mit der Speyside und unter anderem mit dem 11-jährigen SMWS Whisky Nr. 35.254. Hinter der 35 verbirgt sich die Brennerei Glen Moray . Da man, wie ich finde, selten etwas verkehrt mit einem Glen Moray macht und diese Fass-Kombination zudem auch sehr vielversprechend klingt, landete auch dieser Whisky Anfang Mai bei mir. Im Gegensatz zu den "Standard" SMWS Outturn Bottlings besitzen Abfüllungen zu besonderen Locations, Events etc. immer ein lebhaftes Etikett dessen Artwork zum Thema des Whiskys passt. SMWS 35.254 - Pure Decadence Dieser 35er wurde nach 9 Jahren in einem first fill Oloroso Fass in ein stark ausgekohltes new-oak Puncheon überführt und nach insgesamt 11 Jahren kam er mit 63,9 vol.-% in insgesamt 594 Fla

Ich bin ein Fan von klassischen Bourbon-Reifungen. Wenn ich blind die Wahl zwischen Sherry- und Bourbonfass-Reifung habe, würde ich mich wohl jedes mal für die Bourbenfass-gereifte Variante entscheiden. Als letztens die neuen Old Particular von Douglas Laing rauskamen, habe ich mir gleich 20 cL des Fettercairn bei Whisky Südholstein in der Originalbuddel gesichert. Der letzte Fettercairn, den ich im Glas hatte, war ein Sample eines 30 Jahre alten Malts aus zwei miteinander vermählten Hogsheads von Signatory . Der war wahrlich ein Brett und hat die Messlatte ziemlich hochgelegt. Heute probiere ich dann den kleineren Bruder mit der Hälfte des Alters und das aus meinem neuen Glas von der Glaswerkstatt Tappert . Wunderschöne Arbeit, danke Olaf! Dieser Fettercairn von Douglas Laing wurde 2004 destilliert und lagerte in Refill Butts. Abgefüllt wurde er im November 2019 auf 355 Flaschen mit 48,4 vol.-%. In der Nase ist dieser Fettercairn erstmal lecker würzig. Erinnert ein

S eit jeher ist es den Menschen ein Bedürfnis Substanzen zu reinigen. Oder anders ausgedrückt: Stoffgemische zu trennen und die einzelnen Stoffe als Reinform zu gewinnen. Bereits Aristoteles schrieb im vierten Jahrhundert vor Christus von einer Methode Meerwasser in Trinkwasser umzuwandeln. In diesem speziellen Fall, sollte das im Meerwasser enthaltene Salz entfernt werden. Da das Entfernen von Salz aus einer Flüssigkeit recht umständlich ist und zur damaligen Zeit schier unmöglich, drehte man den Spieß um und entfernte das Wasser aus dem Salz. Der Schlüssel hierzu war der Vorgang der Destillation. Erhitzt man eine Flüssigkeit, so geht diese in die Gasphase über. Kühlt man diesen Dampf, bzw. dieses Gas ab, so wird es wieder flüssig – es kondensiert. Abbildung 1: Typische schottische Brennblasen. Durch die Möglichkeit über alkoholische Gärung Wein und Bier zu erzeugen, war auch die Voraussetzung dafür geschaffen hochprozentigen Alkohol durch Destillation herzustellen. Das Pri