Teeling Whiskey - Riesling Cask 07/2018
Auch wenn erst Januar ist, weckt das Wetter zur Zeit die ersten Frühlingsgefühle. Aus diesem Grund habe ich mir gerade den Teeling Riesling Cask eingegossen. Ein wirklich gelungener Whiskey der Brennerei aus Dublin. Abgefüllt wurde er im Juli 2018 und hat ein 18 Monate langes Finish im Riesling Fass des Weingutes Reichsrat von Buhl aus der Pfalz erhalten. Als Ausgangsdestillat dient der Teeling Blend, welcher zu gleichen Teilen aus gemälzter und ungemälzter Gerste hergestellt ist. Ein genaues Alter dieser Abfüllung ist nicht angegeben. Abgefüllt wurde er mit 46 vol.-%, ohne Farbstoff und auch auf eine Kältefiltrierung wurde verzichtet.
Aufmerksam auf diesen Whiskey wurde ich im Whisky-und-Genuss Laden in Dresden. Als ich gerade einen Whisky probierte und mich mit dem Chef unterhielt, stöberte meine bessere Hälfte in den Regalen herum. Da wir im Mai 2018 in der Teeling Destille in Dublin zu Besuch waren und sie sich selbst gut mit Weinen auskennt, fand sie diese Flasche sehr interessant und jubelte sie mir sozusagen unter. Probiert haben wir sie erst zuhause.
Seit der Neueröffnung 2015 hört man viel von dieser Destille und sie ist auch bei Fans schottischer Whiskys sehr beliebt. Das Team um Teeling Distillery bringt oft besondere Finish-Abfüllungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis heraus. So gab es bereits Stout Cask-, Rum Cask- oder Cider-Cask Finishs. Sogar ein Single Cask aus einem Calvados Fass gibt es als Privatabfüllung hier in Dresden zu kaufen. Dazu vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt etwas mehr. Abfüllungen von unabhängigen Abfüllern sind mir nicht bekannt. Da die Destille aber noch sehr jung und trotzdem schon recht beliebt ist, hoffe ich doch sehr in ein paar Jahren auch interessante Abfüllungen von UAs zu finden. (Rechts ist der Eingang des Besucherzentrums in Dublin zu sehen.)
Unser Besuch in Dublin:
Die Tour startet mit einem kurzen geschichtlichen Abriss der Familie Teeling und der Destillen. Leider sieht man während einer Tour durch die Destille nichts von den Warehouses. Diese befinden sich ausserhalb der Stadt. Da sich die Destille mitten in Dublin befindet, wäre eine Lagerung dieser brennbaren Fässer zu riskant. Die Tour ist trotzdem schön gestaltet und endet mit einer Verkostung. Je nach Preis mit unterschiedlichen Preisklassen der Whiskyes welche verkostet werden. Nach der Verkostung hat man die Möglichkeit an der Bar weiter zu trinken oder im Shop einzukaufen. Hier findet man neben den Standards auch Abfüllungen, welche es nur hier zu kaufen gibt. Im Erdgeschoss hat man unabhängig von einer Führung, die Möglichkeit zu einer kleinen Pause mit Kaffee, Tee und Kuchen.
Gebrannt wird bei Teeling, wie bei den meisten Iren typisch, in drei Brennstufen. Wobei die Brennblasen die Namen "Alison" (15.000 L), "Natalie" (10.000 L) und "Rebecca" (9.000 L) tragen. Sie sind nach den Töchtern von Jack Teeling benannt, einem der Gründer der heutigen Destille. Teeling hat auch einen New Make (The Spirit of Dublin, Irish Poitin) auf den Markt gebracht. Ohne Fassreifung kommt er mit 52,5 vol.-% in die Flasche. Auch für ihn werden im Verhältnis von 50 zu 50, gemälze und ungemälzte Gerste verwendet - hier erkennt man super den hauseigenen Charakter der jungen Destille.
Nun zum eigentlichen Whiskey:
Unser Besuch in Dublin:
Die Tour startet mit einem kurzen geschichtlichen Abriss der Familie Teeling und der Destillen. Leider sieht man während einer Tour durch die Destille nichts von den Warehouses. Diese befinden sich ausserhalb der Stadt. Da sich die Destille mitten in Dublin befindet, wäre eine Lagerung dieser brennbaren Fässer zu riskant. Die Tour ist trotzdem schön gestaltet und endet mit einer Verkostung. Je nach Preis mit unterschiedlichen Preisklassen der Whiskyes welche verkostet werden. Nach der Verkostung hat man die Möglichkeit an der Bar weiter zu trinken oder im Shop einzukaufen. Hier findet man neben den Standards auch Abfüllungen, welche es nur hier zu kaufen gibt. Im Erdgeschoss hat man unabhängig von einer Führung, die Möglichkeit zu einer kleinen Pause mit Kaffee, Tee und Kuchen.
Gebrannt wird bei Teeling, wie bei den meisten Iren typisch, in drei Brennstufen. Wobei die Brennblasen die Namen "Alison" (15.000 L), "Natalie" (10.000 L) und "Rebecca" (9.000 L) tragen. Sie sind nach den Töchtern von Jack Teeling benannt, einem der Gründer der heutigen Destille. Teeling hat auch einen New Make (The Spirit of Dublin, Irish Poitin) auf den Markt gebracht. Ohne Fassreifung kommt er mit 52,5 vol.-% in die Flasche. Auch für ihn werden im Verhältnis von 50 zu 50, gemälze und ungemälzte Gerste verwendet - hier erkennt man super den hauseigenen Charakter der jungen Destille.
Nun zum eigentlichen Whiskey:
In der Nase habe ich sofort die fruchtigen Noten des Weins - helle Früchte, wie Birnen und Aprikosen. Neben deutlicher Vanille riecht man frisch geschnittenes grünes Gras, etwas Blütenduft und eine starke Honigsüße. Insgesamt sehr stimmig und der Riesling zeigt hier ganz klar seinen Einfluss. Beim Öffnen der Flasche hat man den Eindruck eine Weinflasche zu entkorken.
Am Gaumen wirkt er dagegen etwas schwach und fast schon langweilig. Obwohl er drei mal gebrannt wurde, merkt man die Jugend deutlich. Ganz deutlich auch hier die Süße vom Honig. Die starke Nase hat irgendwie mehr versprochen. Neben dem Honig etwas Kräuter und fruchtige Noten. Die Birne überwiegt. Alles aber sehr unterschwellig und vom Honig etwas stark überlagert.
Das Ende ist dagegen überraschend gut. Hier zeigt sich der Riesling wieder deutlich. Leichte Apfel- und ganz kurz etwas bittere, metallische Citrusaromen. Ganz zum Schluss kommt die Eiche und helle Trauben. Ich würde den Abgang als Mittellang beschreiben.
Alles in allem ein sehr angenehm fruchtiger und sommerlicher Whiskey. Die Nase verspricht etwas mehr, als er am Gaumen halten kann. Am Ende überrascht er aber nochmal. Man kann sagen: er ist einfach, aber lecker. Und das Riesling Finish ist wirklich interessant. Für 35 - 40 € bekommt man hier einen wirklich tollen Sommerwhisky. Leider gibt es ihn nicht mehr überall zu kaufen. Aber ich habe zum Glück eine zweite Flasche im Keller stehen.
Das Ende ist dagegen überraschend gut. Hier zeigt sich der Riesling wieder deutlich. Leichte Apfel- und ganz kurz etwas bittere, metallische Citrusaromen. Ganz zum Schluss kommt die Eiche und helle Trauben. Ich würde den Abgang als Mittellang beschreiben.
Alles in allem ein sehr angenehm fruchtiger und sommerlicher Whiskey. Die Nase verspricht etwas mehr, als er am Gaumen halten kann. Am Ende überrascht er aber nochmal. Man kann sagen: er ist einfach, aber lecker. Und das Riesling Finish ist wirklich interessant. Für 35 - 40 € bekommt man hier einen wirklich tollen Sommerwhisky. Leider gibt es ihn nicht mehr überall zu kaufen. Aber ich habe zum Glück eine zweite Flasche im Keller stehen.
Die Teeling Distillery habe ich spätestens seit dem Besuch in Dublin wirklich lieben gelernt. Hier darf man gespannt sein, was in den nächsten Jahren noch aus diesem Haus kommt. Obwohl der Name Teeling schon lange im Whisk(e)ygeschäft existiert, destilliert die Teeling Distillery erst seit 2015. Es existieren zwar ältere Abfüllungen, allerdings stammen diese ursprünglich nicht aus der neuen Destille am Newmarket Square in Dublin, sondern gehören seit dem Verkauf der Cooley Distillery an Beam Suntory (früher Beam Inc.) der Familie, welche nun, unter dem neuen Teeling Destillery Label, die alten Fässer abfüllt.
Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche!
Slàinte mhath - Whisky and Molecules
Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche!
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